MONOLOG: Wagen 10 – eine beispielhafte Flüchtlingsbiografie
Eigenproduktion
„Wir waren von der Freiheit so weit entfernt, dass wir sogar unsere Traurigkeit nicht zeigen durften.“
Was ist denn nun eigentlich Integration?
Eine Art Lebensstil, der einer bestimmten Ethik und Gesetzen folgt? Oder eher eine Auseinandersetzung?
Ein politisch Verfolgter, für den Deutschland als Atempause im Freiheitskampf gedacht war und für den es doch zu seiner neuen Heimat wurde – Während er mit der Bahn durch Deutschland reist, erinnert er sich an seine Vergangenheit und wie es dazu kam, dass er nun gefühlt schon im Wagen 10 der Deutschen Bahn lebt. Immer zwischen Hamburg und Köln herfahrend, beginnt er auch zwischen Gegenwart und Vergangenheit zu pendeln.
Seine Diskussion mit einem Fahrgast im Wagen 10 bringt seine Vergangenheit hervor. Er geht auf eine Reise zurück in seine eigene Geschichte, zu schmerzhaften Erfahrungen, zu Krieg oder Flucht.
Was waren seine Beweggründe? Was bedeutet es „politisch verfolgt“ zu sein? Wann ist der Punkt erreicht, dass ein Mensch seine Heimat verlässt, obwohl er sehr gerne bleiben würde?
Ein Flüchtling – der so was wie „erfolgreich integriert“ wurde.
Offen und mutig erzählt der Intendant des MUT Theaters Mahmut Canbay ein Ausschnitt seiner Biografie.
Von und mit Mahmut Canbay
Regie: Rayka Kobiella
Dramaturgie: Solveig Krebs
Bühnenbild: Zahava Rodrigo
Gefördert von der Kulturbehörde Hamburg.